Der Lebenslauf - vorwärts oder rückwärts?

Wann ist im Lebenslauf eigentlich eine chronologische und wann eine rückwärts chronologische Aufbereitung Ihrer Daten sinnvoll? Wir gehen dieser Frage hier nach und geben wertvolle Tipps, mit denen Sie mehr aus Ihrem Lebenslauf machen.

Individualität ist auch in Stichpunkten möglich

Wer einen Standard-Lebenslauf seinen Bewerbungen beilegt, riskiert schneller Absagen. Stattdessen sollte der Inhalt​ des Lebenslaufs individuell auf den Arbeitgeber zugeschnitten sein. Je genauer Sie dem Personaler das liefern können, was er gerade sucht, desto besser für Sie. Indem Sie die Stellenanzeige​ analysieren, können Sie passende Schwerpunkte Ihrer Ausbildung und Berufserfahrung im Lebenslauf herausstellen. Damit steigern sich Ihre Chancen auf eine positive Rückmeldung. Versuchen Sie, die in der Stellenbeschreibung verwendeten Schlüsselbegriffe in Ihre Tätigkeitsbeschreibungen einfließen zu lassen. Aber Vorsicht: Schreiben Sie keine Romane. Ein Lebenslauf muss klar strukturiert, lückenlos, übersichtlich und leicht verständlich sein. Gliederung und Chronologie sind dabei die wichtigen Punkte, um beim Personaler zu überzeugen. Hier müssen Sie die richtige Wahl treffen: Chronologisch oder amerikanisch?

Vorwärts…

Der klassische Lebenslauf ist chronologisch geordnet: Nach den Angaben zur Person folgt der berufliche Werdegang von der Ausbildung bis zur aktuellen Anstellung. Praktika, besondere Kenntnisse, ehrenamtliche Tätigkeiten und Hobbys werden anschließend aufgelistet. Allerdings sollten

Sie nur solche Hobbys angeben, die einen positiven Bezug zum Job besitzen und kein größeres Unfallrisiko bergen. Sonst könnte der Personaler verletzungsbedingte Fehlzeiten befürchten. Vor allem für Hochschulabsolventen, die lediglich auf Ihren Studienabschluss verweisen können, empfiehlt sich diese Form der Auflistung von der Einschulung bis zur aktuellen Tätigkeit. Studienschwerpunkte können hierbei etwas ausführlicher beschrieben werden. Auch auf das Thema Ihrer Diplom-Arbeit dürfen Sie näher eingehen, sofern dieses einen Bezug zur angestrebten Stelle hat.

… oder rückwärts

Verfügen Sie bereits über Berufs- oder Praktikumserfahrung, dann sollten Sie rückwärts chronologisch, also der Aktualität nach ordnen. So erfährt der Personaler am schnellsten, was Sie gerade machen und ob Sie den Anforderungen​ gewachsen sind. Personaler bezeichnen diese Form des Lebenslaufes häufig auch als amerikanische Variante. Statt der Ausbildung stehen die im Beruf erworbenen Kenntnisse und Fähigkeiten im Vordergrund. Beginnend mit dem aktuellen Arbeitgeber werden alle beruflichen Positionen möglichst monatsgenau und mit stichwortartiger Tätigkeitsbeschreibung. Versuchen Sie nicht, Lücken im beruflichen Werdegang durch ungenaue Zeitangaben zu schließen. Das merkt der Personaler sofort. Weisen Sie für diese Zeit lieber Weiterbildungen oder Auslandsaufenthalte vor.

Egal ob chronologisch oder amerikanisch – einige wichtige Punkte sollten Sie in jedem Fall beachten:

Kontrollieren Sie mehrmals Rechtschreibung und Kommasetzung! Überprüfen Sie, ob die Daten mit den übrigen Angaben in der Bewerbung, etwa im Bewerbungsschreiben, übereinstimmen! Verwenden Sie nur eine Schriftart und nicht zu viele Schriftgrößen! Stellen Sie Datumsangaben immer im selben Format dar, z.B. 03. August 2009! Verwenden Sie maximal zwei Seiten und überladen Sie die Seiten nicht mit Text! Unterschreiben Sie Ihren Lebenslauf immer mit Vor- und Nachnamen und vermerken Sie Ort und Datum!